Balkonkraftwerk selbst bauen

Ein eigenes Kraftwerk, von dem Elektrizität unabhängig von den Stromanbietern bezogen werden kann – klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es aber nicht. Mit einem Balkonkraftwerk kann jeder seinen eigenen Strom erzeugen. Der Nachteil ist natürlich, dass der Balkon als Lebensraum verloren geht. Aber: Für viele überwiegt der Vorteil des unabhängigen Stroms!

Woraus besteht ein Balkonkraftwerk?

Für ein Balkonkraftwerk werden ein oder zwei Solarmodule benötigt. Außerdem braucht man verschiedene Kabel und einen Wechselrichter, damit Gleichstrom zu Wechselstrom umgewandelt werden kann. Optional werden Monitore, Stromzähler oder Stromspeicher benötigt.

Gibt es gesetzliche Grenzen für das Balkonkraftwerk?

Ja, es gibt gesetzliche Grenzen für das Balkonkraftwerk. So dürfen über ein solches Kraftwerk in Deutschland maximal 600 Watt in das Netz eingespeist werden. Daher wird die Leistung eines Balkonkraftwerkes meist entsprechend gedrosselt, was in der Regel durch den Wechselrichter erfolgt.

Können Laien ein Balkonkraftwerk bauen?

Auch als Laie kann ein Balkonkraftwerk eingerichtet werden. Dann sollte allerdings ein einfacher Schuko-Stecker verwendet werden. Soll dagegen ein Wieland-Stecker zum Einsatz kommen, sollte lieber ein Fachmann oder eine Fachfrau beauftragt werden.

Balkonkraftwerk selbst aufbauen – wie funktioniert es?

Ein Balkonkraftwerk wird in mehreren Schritten aufgebaut, die alle sorgfältig geplant und ausgeführt werden müssen, damit das neue Balkonkraftwerk zuverlässig funktioniert.

Schritt eins: Zähler mit Rücklaufsperre

Der Zähler braucht zwingend eine Rücklaufsperre, sonst kann das Balkonkraftwerk nicht installiert werden. Nicht alle Zähler haben eine Rücklaufsperre. Ist dies nicht der Fall ist der erste Schritt, einen Fachmann oder eine Fachfrau damit zu beauftragen, den Zähler auszutauschen und eine Rücklaufsperre einzubauen.

Schritt zwei: Aufstellort wählen

Nun muss im Außenbereich geprüft werden, wo das Balkonkraftwerk am besten aufgestellt werden soll. Wichtig ist, dass es sich von dort aus gut ans Hausnetz anschließen lässt. Mindestens genauso wichtig ist die Stabilität: Das Balkonkraftwerk muss windgeschützt stehen, denn bei Sturm kann sonst schnell etwas kaputt gehen oder noch schlimmer: Herunterfallen und anderen Personen Schaden zufügen. Gesichert werden kann das Balkonkraftwerk zum Beispiel über eine feste Metallverschraubung.

Schritt drei: Mit dem Vermieter sprechen

Ein Balkonkraftwerk bedarf der Zustimmung des Eigentümers des Hauses! Daher sollte noch vor der Installation unbedingt Rücksprache mit diesem gehalten werden. Ist der Hauseigentümer nicht einverstanden, muss leider auf das Balkonkraftwerk verzichtet werden. Auch geklärt werden sollte, was mit Kraftwerk bei Auszug passieren soll.

Schritt vier: Das Kraftwerk zusammenstellen

Im nächsten schritt werden die Komponenten des Kraftwerkes zusammengestellt und das Kraftwerk aufgebaut. Hier können auch fertige „Bausätze“ zum Einsatz kommen.